ueber zuerich
das kino am see findet in zürich seit ca. 20 jahren statt. inzwischen ein kommerzieller grossanlass, mit nicht wirklich originellem filmprogramm, und doch gehört er für mich zu den schönsten, die zürich im sommer zu bieten hat. das liegt ganz eindeutig an der location. die tickets sind heiss begehrt - 2, 3 stunden nach beginn des vorverkaufes sind fast alle filme ausverkauft. für die wenigen tickets, die an der abendkasse erhältlich sind, stehen bei schönem wetter hunderte von menschen schlange. und wer sich lustig macht über touristen, die in ihren badeferien extra früh aufstehen, um ihren liegestuhl mit einem badetuch zu reservieren, hat die reservationszeremonien der zürcher im kino am see noch nicht erlebt. übrigens wird auch bei regen so lange wie möglich ausgeharrt, dazu werden vom hauptsponsor gratis orangefarbene hässliche pellerinen verteilt.
ich freue mich schon jetzt auf das nächstjährige kino am see.
brigitte - 13. Sep, 16:00
das neue neue
design-hotel im kreis 4 in zürich. ich durfte mir das hotel gestern abend anschauen und war an einer kleiner einweihungsparty. originelle zimmer im innenhof, eine sehr schöne bar, und die speisen auf den tellern, die von der hotelküche in das gut besuchte restaurant getragen wurden, sahen auch sehr köstlich aus. die bar werde ich sicher wieder besuchen, das restaurant gerne irgendwann testen.
der einzige wermutstropfen gestern abend: wieso muss die vbz genau dann eine billettkontrolle vornehmen, wenn ich so schnell wie möglich nach hause möchte und die hälfte des bussinsassen aus junkies ohne gültige tickets besteht?
sonst tut es keiner. oder so ähnlich.
deshalb habe ich heute vormittag beschlossen, mit einer langjährigen freundin für ein verlängertes wochenende nach rom zu fliegen, und zwar zu meinem geburtstag.
vor wenigen minuten fiel mir ein, dass ich vor 5 jahren an meinem geburtstag ebenfalls in rom war. zufall? italien spielte schon einige male in meinem leben eine wichtige rolle, und das damalige wochenende in rom hat meine letzten 5 jahre stark geprägt. wird zeit, nach rom zurückzukehren und wieder eine münze in die fontana di trevi zu werfen. der wunsch von damals ging in erfüllung. ich möchte mir jetzt aber etwas neues wünschen.
ach ja, und in irgendeinem weblog habe ich kürzlich erfahren, dass das münzewerfen nur bedeutet, dass man nach rom zurückkehrt, nicht, dass man sich dabei etwas wünschen darf. da ich zurückkehre, darf es aber auch ein zweites mal mit dem wunsch klappen.
ich verlasse das haus morgens zu keiner fixen zeit, irgendwann zwischen acht und viertel vor neun uhr. durch einen kleinen park komme ich zu einem platz mit mehreren bus- und tramverbindungen, die mich alle mehr oder weniger direkt in die nähe meines arbeitsplatzes bringen. und da jede linie im 8-minuten-takt fährt, muss ich auch nie lange auf die nächste verbindung warten.
trotzdem ist es natürlich ärgerlich, wenn einem ein tram oder ein bus direkt vor der nase wegfährt, vorallem wenn man die letzten 100 meter noch extra gerannt ist und dann die mitleidigen oder hämischen blicke der fahrpassagiere zu sehen glaubt, wenn das verkehrsmittel davonfährt. deshalb freut es mich immer, wenn mir auf dem weg zu diesem platz die spezies mensch begegnet, die jeden morgen, woche für woche, monat für monat, wahrscheinlich sogar jahr für jahr, zur selben zeit mit dem selben verkehrsmittel zur arbeit fährt. und seinen wohnort dementsprechend auch immer pünktlich verlässt. ich kann nicht genau erklären an was ich diese menschen erkenne, aber ich erkenne sie. es mag eine mischung aus kleidung, gang und haltung sein. es ist die sorte mensch, die ihr leben immer im griff zu haben scheint, und demzufolge ein ziemlich langweiliges leben führen muss. ein leben, bei dem ich schon nach kurzer zeit atemnot kriegen würde.
treffe ich im park auf so jemanden, passe ich mich beruhigt seiner gehgeschwindigkeit an, und komme ganz sicher 1 minute bevor das tram oder der bus einfährt an der haltestelle an. praktisch.
brigitte - 25. Aug, 15:52
gestern nachmittag war ich mit der digicam unterwegs, denn ich hatte vor, einige bilder für einen neuen limmatquai-header zu schiessen. unten in der stadt angekommen, sah ich schon von weitem viele orangefarbene punkte im fluss schwimmen, und mir fiel ein, dass an diesem tag das traditionelle
limmatschwimmen stattfand. seit jahren möchte ich daran teilnehmen, verpasse aber immer den termin. dieses jahr war der event sogar ausverkauft, denn mehr als 4000 teilnehmer können aus organisationstechnischen gründen nicht zugelassen werden. die schwimmstrecke beträgt 2km und führt mitten durch die stadt.
für einen neuen header eignet sich keines der bilder, die vielen schwimmer in der limmat sind es aber wert, trotzdem hier verewigt zu werden:

brigitte - 24. Aug, 22:42
wenn man um die mittagszeit von weitem einen alten mann mit rauschebart beobachtet, der ein wenig orientierungslos mitten auf dem trottoir steht, nur mit sandalen und einer art boxershort bekleidet, sagt einem das gewissen, dass man zu ihm hingehen und fragen sollte, ob er denn hilfe braucht.
der mann stand allerdings direkt vor der kantonspolizei. das beruhigte mein gewissen und ich ging weiter.
brigitte - 21. Aug, 13:55
dafür war es mir gestern zu heiss und zu voll.
(
quelle)
ich hatte allerdings das unmögliche geschafft, mich durch die menschenmenge in einer stunde vom hauptbahnhof zum zürihorn zu kämpfen. die stimmung war trotz gluthitze gut, zufriedene und glückliche gesichter, tanzende massen auf dem limmatquai. ich denke, dass die möglichkeit, jederzeit in den see oder den fluss zu springen, das ihrige dazu beigetragen hat.
irgendwann war ich dann am ziel angekommen und genoss für die nächsten stunden die einmalige atmosphäre bei guter musik.

brigitte - 10. Aug, 11:59
verlassen zürcher(innen) heute ihr haus, und sei es nur, um den kühlschrank aufzufüllen, hören sie aus jedem vorbeifahrenden auto den n-z-n-z-n-z-techno-einheitsbrei. anhand der autonummern wähnt man sich auch gar nicht mehr in der schweiz sondern in deutschland. wo wollen die eigentlich alle parken? (gemäss statistik sind seit einigen jahren genauso viele deutsche wie schweizer an der streetparade.)
und hätte ich ein handy mit mms, würdet ihr jetzt hier einen jungen, knackigen mann in orangefarbenem baströckchen auf fahrrad bestaunen können.
auf der website der diesjährigen
streetparade findet man unter «dos and donts» auch folgenden abschnitt:
wer einigermassen respekt vor anderen hat, pinkelt nicht an jedem beliebigen ort: sucht euch bitte ein wc und verschont gärten und hauswände. zu besuch bei freunden pinkelt man ja auch nicht einfach in den blumentopf...
und wer jetzt denkt, dass das ganz nach pingeliger, sauberer schweiz klingt und nicht zu einer solchen veranstaltung passt, soll sich
diesen beitrag durchlesen. für einmal kann ich froh sein, nicht in seenähe zu wohnen.
jetzt auch in zürich. ich werde mir
das morgen anschauen.
(via
flashmob)
brigitte - 29. Jul, 14:31