heisst der film, bei dessen alleiniger erwähnung in «sleepless in seattle» alle frauen in tränen ausbrechen. und wie in «an affair to remember» treffen sich annie und sam in «sleepless in seattle» auch an einem bestimmten tag auf dem empire state building.

der film lief gestern nacht im tv, als ich ihn beim rumzappen bemerkte, waren die ersten 45 minuten zwar bereits vorbei, trotzdem dachte ich, dass es jetzt endlich an der zeit wäre, ihn mir anzuschauen. schliesslich bin ich ja auch nah am wasser gebaut, und schliesslich wollte ich wissen, wie der film eigentlich zu ende geht. das erfährt man in «sleepless in seattle» nämlich gar nicht wirklich, da es den frauen vor lauter gerührtsein jedesmal die sprache verschlägt.

ich bin kein grosser fan dieser alter hollywoodschinken, aber ich machte es mir auf dem sofa bequem und hielt tapfer durch. ich war übrigens kurz nachdem ich damals «sleepless in seattle» im kino gesehen hatte, auch in new york. und dort natürlich auch auf dem empire state building, und ich kann mich an eine bodensteinplatte erinnern, in die ein herz mit pfeil eingemeisselt war, darin stand «annie & sam, sleepless in seattle» und die namen der filmcrew die dort oben gedreht hatte.

ach ja, und natürlich habe ich gestern nacht am ende des filmes geheult wie ein schlosshund. habe «nein, nein, geh nicht» in den fernseher gerufen. und war am schluss glücklich und zufrieden. in den 50ern waren film-happyends wohl noch etwas wie gesetz.

sind wir hier im haus.

heute morgen setze ich mich mit meinem frühstück und meiner zeitung an den grossen holztisch im gemeinsamen garten. nach wenigen sekunden kommt die erste katze, um mich zu begrüssen. dass sie eigentlich nur darauf hofft, etwas von meinem frühstück abzukriegen, ist mir auch klar. es ist trotzdem schön.

dann grüsst mich die ältere italienerin vom nachbarshaus. wir unterhalten uns über ihren urlaub, nächste woche fahren sie nach italien. sie wünscht mir «buon appetito» und füllt die wasserbehälter auf, die sie extra für die vielen vögel in unserer kleinen stadtoase aufgestellt hat. langsam wird mir auch klar, wieso unsere katzen bei diesem heissen wetter auf einmal vogel für vogel fangen. und nicht etwa aufessen, sondern irgendwo liegen lassen. wir haben jetzt aber extra eine kleine schaufel im garten deponiert, und schütten inzwischen ziemlich gelassen einfach immer einen haufen erde über das, was vom vogel übrigblieb.

ich blättere in der zeitung, im dritten stock öffnet sich ein fenster, und eine nachbarin ruft, dass sie auch gleich herunterkommen werde. später beschliessen wir, einmal mehr die perfekte glut hinzuzaubern, und den abend anschliessend in einem der vielen openair-kinos - am liebsten irgendwo am wasser - zu verbringen.

und morgen früh werden wir uns wieder kaffeetrinkend im garten auffinden, und einander das wochenhoroskop der sonntagszeitung vorlesen. und meiner schwester, die gerade in den ferien ist, das wochenhoroskop wie gewünscht per sms durchgeben.

und heute über mittag wieder jemanden gesehen, den ich vor jahren aus den augen verlor. und wieder nicht getraut, ihn anzusprechen. dabei hätte er mir zu ihm auskunft geben können.

wenns um sowas geht, bin ich die anti-heldin schlechthin. frau schisshase.

begrüsste mich heute morgen meine kollegin. nur weil ich wieder die «hab-ich-jetzt-mein-bügeleisen-ausgesteckt-nummer» durchzog und zu spät ins büro kam.

als ich mich zum zweiten mal zur bushaltestelle aufmachte, fiel mir auch noch ein, dass ich die katze meiner schwester hätte füttern sollen. sie wird bis heute abend allerdings nicht verhungern, sie verziert in letzter zeit nämlich gerne unseren garten mit vogelleichen.

die fangen gar nicht gut an:

- sehr schlecht geschlafen, zigmal aufgewacht nachts. zum einschlafen immer wieder mantra-mässig «chill a bissl» von der lieben miss vor mich hin gemurmelt.

- nach dem aufstehen gleich als erste aktion eine der neuen kontaktlinsen verloren. ziemlich sicher landete sie im waschbecken. nun ja, die neue linse wird mir eine weitere rechnung mit einem netten schlussatz meines kontaktlinsenspezialisten bescheren.

- zahnarzttermin inklusive spritze. war aber ganz ehrlich gesagt weniger schlimm als erwartet.

im verlaufe des nachmittags hat sich der tag dann in einen der angenehmen sorte gewandelt:

- wegen spritze mit ziemlicher scheibe 3 stunden lang auf floss im see gelegen. war sehr angenehm. hätte ich dazu noch irgendwelchen alkohol konsumiert, wäre ich garantiert vom floss gefallen und ertrunken.

heute abend dann einige nette gespräche, und vorhin sass ich noch für eine ganze weile auf meiner balkontreppe und hatte das gute gefühl, wieder ganz zurück zu mir gefunden zu haben. aber man soll sowas ja nicht verschreien.

a neverending story.

regel #1: jedes jahr eine neue sonnenbrille. weil mir die letztjährige aus irgendwelchen gründen nicht mehr gefällt. und mir ja eigentlich auch noch nie wirklich stand.

also kaufte ich dieses jahr im februar eine neue sonnenbrille, für meinen urlaub im märz. ehrlich gesagt kann ich mich an diese sonnenbrille gar nicht mehr richtig erinnern, ich verlor sie ziemlich bald in den fluten des meeres. am meer gibt es nichts schöneres, als mich in riesige wellen zu stürzen. in wellen, von denen ich schon im voraus weiss, dass sie mich an einen komplett anderen ort am strand katapultieren werden. wellen, nach denen man als erstes überprüft, ob man ober- und unterteil des bikinis überhaupt noch trägt. nach einer solchen welle verlor ich sonnenbrille #1, zusammen mit 2 haarbändern. bikini war zum glück noch vorhanden.

sonnenbrille #2 musste her, hier braucht man so etwas ganz einfach. es war eine billige 08/15-sonnenbrille aus irgendeinem touristenshop, und mir war schon damals klar, dass ich für den sommer hier in zürich eine neue kaufen würde.

nun, gut. meine schwester und meine nachbarin waren beide der ansicht, dass sonnenbrille #3 eine dieser topmodernen riesigen pilotenbrillen sein müsse. sowas trägt man heute, sowas ist in. gehört, gekauft. auch wenn ich mir damit nicht wirklich gefiel. k. meinte dann irgendwann, mit sonnenbrille #3 sähe ich aus wie eine mischung zwischen einer pornodarstellerin und nana mouskouri. kurz darauf sah ich bilder von mir an einer grillparty, und ich musste ihm uneingeschränkt recht geben.

deshalb war es zeit für sonnenbrille #4. vom stil her glich sie #3, aber sie war kleiner, weniger auffällig. und sie hatte rosa gläser. i saw the world in pink. etwa gleichzeitig mit dem brillenkauf ergab sich die bekanntschaft mit dem mann, der mein leben die letzten 6 wochen ziemlich durcheinandergebracht hat. und als ich realisierte, dass das durcheinanderbringen eher der negativen als der positiven seite zuzuschreiben war, ging sonnenbrille #4 mit den rosa gläsern kaputt. zufall?

die letzten 10 tage lief ich also wieder als porno-nana-verschnitt durch die gegend. gefiel mir noch immer nicht, und deshalb kaufte ich mir heute sonnenbrille #5. gleiches modell wie #4, aber mit hellen gläsern. so richtig überzeugt sie mich nicht. ich bin ja gespannt, auf wieviele brillen ich es bis ende sommer gebracht haben werde.

muss ich eigentlich erst morgen. was mich allerdings nicht daran hinderte, bereits heute nacht davon zu träumen. nachdem das kreischende bohrgeräusch auch nach zig minuten nicht verschwinden wollte, öffnete ich irgendwann die augen, und stellte fest, dass es sich nicht um einen traum, sondern um reale geräusche handelte.

nach weiteren minuten heftigen nachdenkens fiel mir dann der zettel ein, der gestern abend an unserer haustüre hing. darauf stand etwas über die sanierung der bodenbeläge unserer balkone. ich kam gestern abend gleichzeitig mit meinem nachbarn nach hause, wir lasen beide den zettel, er sagte: «ah, am 9. kommen sie jetzt». und ich sagte: «gut, das dauert ja noch ein wenig». auf dem zettel bat die firma auch gleich um verständnis dafür, dass sie mit dem ersten balkon bereits um 7 uhr anfangen würden (sprich: mit meinem balkon). den balkon hätte ich natürlich auch auf heute morgen räumen müssen. sorry, meine herren. die sachen stehen jetzt dafür alle im garten, habe ich vorhin gesehen. ich trage sie dann auch wieder selbst hoch, versprochen. (bleiben wir realistisch: mir wird nichts anderes übrigbleiben).

und jetzt sitze ich hier vor meinem pc, während irgendein typ gerade meinen balkon staubsaugt. dürfte öfters passieren, nur auf die geräusche davor könnte ich verzichten.

ich will ja nicht nur jammern. deshalb möchte ich jetzt doch noch erwähnen, dass ich gerade eine sehr angenehme mittagpause mit meiner liebsten arbeitskollegin verbracht habe (der winkenden).

auf dem weg zum lokal gab es netten büroklatsch («die wird neu in einer porschegarage arbeiten.. am empfang. und mit ihrem dekoltee einen porschefahrer betören. einen porschefahrer heiraten. sich von einem porschefahrer scheiden lassen..»). wir bestellten bei einem wirklich herzigen kellner (meinung kollegin: «wasss? ich kann mich nicht einmal mehr an sein gesicht erinnern»), und dann, während wir auf unser essen warten, realisiere ich auf einmal, dass am tisch gegenüber elke heidenreich zu mittag isst. und irgendwie hat mich das gerade richtig aufgestellt. weil ich die frau wirklich sympathisch finde, und das schon lange.

gestern verbrachte ich einige stunden mit einem frisch verliebten päärchen. very bad timing. habe ich aber erst realisiert, als es zu spät war.

entsprechend ging es mir dann gestern abend und auch noch heute. deshalb war heute jammern angesagt, und zwar tagsüber per mail bei r2. ich kenne keinen anderen mann, der so tolle emails schreibt. am liebsten würde ich seine «mailergüsse» (o-ton r2) hier 1:1 veröffentlichen. das geht aber nicht, da er nichts von meinem weblog weiss. und ich möchte nicht, dass er seine texte irgendwann rein zufällig im www wiederfindet. zwei sätze setze ich jetzt doch hier rein, weil sie gerade zu meiner stimmung passen:


keiner lehrt uns, wie wir uns in der beziehung zu verhalten haben, also lernt man aus vergangenen beziehungen, die ja aber in die brüche gingen. man trifft andere, hört deren geschichten und lernt und lernt, für was?


heute abend traf ich mich dann auch noch kurz mit r. zum weiterjammern, quasi. er durfte dann auch ein wenig. bis ich ihn irgendwann unterbrach und ziemlich laut in der gut besetzten gartenbeiz sagte:

«jetzt hör aber auf. du bist kein trostpreis!»

wir lachten laut heraus, und er grinste: «finde ich ja eigentlich auch. ich bin doch ganz ansehlich und brauchbar!»

ja, und so beschloss ich heute abend, dass ich übernächstes wochenende eine richtig coole gardenparty für mich und meine mit-jammernden single-freunde organisieren werde. und diejenigen unter meinen freunden mit anhang dürfen den natürlich auch gerne mitbringen.

ich packe meine sachen und bin raus mein kind
thomas d ist auf der reise und hat rückenwind
ich sag es euch auf diese weise alle die am suchen sind
sind mit mir auf der reise haben rückenwind
und wir fahrn auch über wasser wenn dort brücken sind
hey der typ hat 'ne meise aber rückenwind
wir betreten neue wege die wir noch nicht hatten
ich nehm euch mit ein stück in meinem windschatten


thomas d - rückenwind

und da fällt mir f. ein. der vor vielen jahren immer da tankte, wo thomas d jobbte. und ich wünsche auch mir eine portion rückenwind.