mein senf
nach einer woche ohne internet verbrachte ich gestern gute zwei stunden damit, in blogs zu lesen, man hat ja doch ein bisschen das gefühl, verpasstes aufholen zu müssen. je länger ich las, desto mehr wunderte ich mich darüber, wie wenig in diesen tagen passiert ist und wieviel darüber geschrieben wurde.
ich habe längst nicht alle beiträge zum thema sexblogs gelesen, und wahrscheinlich interessiert sich auch keiner der involvierten für meine meinung (wobei mir nicht einmal klar ist, wer involviert ist, sich involviert fühlt oder eben nicht). aber egal. denn eigentlich geht es ja gar nicht um das thema sexblogs - weder bei mir noch in den meisten anderen beiträgen und kommentaren.
ich frage mich, was manche von uns bewegt, sich so sehr auf gewisse themen einzuschiessen, sich so sehr mit dem zu beschäftigen, was ihnen unbekannte personen im internet kundtun. personen, die sich anders verhalten, andere ansichten haben, anders denken als sie selbst. denn da draussen, im wahren leben, verhält es sich doch eigentlich ganz anders: wir beobachten irgendwen bei etwas das uns befremdet, schütteln den kopf, drehen uns um und gehen weiter.
nicht falsch verstehen - es geht mir nicht darum zu schweigen wenn sich engagieren angebracht ist oder man persönlich angesprochen/angegriffen wurde. es geht mir auch nicht darum, dass man seine meinung zu beiträgen anderer in kommentaren oder eigenen beiträgen nicht kundtun soll. aber die art und weise, die vehemenz und heftigkeit mit der dies getan wird, erstaunt mich immer wieder.
es mag damit zu tun haben, dass wir uns im internet so schön hinter unseren identitäten verstecken können und uns nicht mit den realen personen auseinandersetzen müssen. personen, über die wir im «wahren» leben (gibt es dafür inzwischen keinen besseren begriff?) nach wenigen sekunden der ersten begegnung wissen, das diskutieren oder sich aufregen nichts bringt, weil wir es mit jemandem zu tun haben, der so komplett anders im leben steht als wir. wir verspüren dann nicht einmal das bedürfnis, uns mit diesen menschen auseinanderzusetzen, sind sogar froh, wenn sie uns nicht zu nah kommen. dieses gespür, diese intuition, geht uns in der virtuellen welt ab, oder wir müssen sie hier neu erlernen. anders kann ich mir nicht erklären, wieso wir gewisse ausgefallene konstrukte, mit denen die verfasser nichts anderes als aufmerksamkeit erreichen möchten, mit unserem verhalten noch unterstützen.
ich habe längst nicht alle beiträge zum thema sexblogs gelesen, und wahrscheinlich interessiert sich auch keiner der involvierten für meine meinung (wobei mir nicht einmal klar ist, wer involviert ist, sich involviert fühlt oder eben nicht). aber egal. denn eigentlich geht es ja gar nicht um das thema sexblogs - weder bei mir noch in den meisten anderen beiträgen und kommentaren.
ich frage mich, was manche von uns bewegt, sich so sehr auf gewisse themen einzuschiessen, sich so sehr mit dem zu beschäftigen, was ihnen unbekannte personen im internet kundtun. personen, die sich anders verhalten, andere ansichten haben, anders denken als sie selbst. denn da draussen, im wahren leben, verhält es sich doch eigentlich ganz anders: wir beobachten irgendwen bei etwas das uns befremdet, schütteln den kopf, drehen uns um und gehen weiter.
nicht falsch verstehen - es geht mir nicht darum zu schweigen wenn sich engagieren angebracht ist oder man persönlich angesprochen/angegriffen wurde. es geht mir auch nicht darum, dass man seine meinung zu beiträgen anderer in kommentaren oder eigenen beiträgen nicht kundtun soll. aber die art und weise, die vehemenz und heftigkeit mit der dies getan wird, erstaunt mich immer wieder.
es mag damit zu tun haben, dass wir uns im internet so schön hinter unseren identitäten verstecken können und uns nicht mit den realen personen auseinandersetzen müssen. personen, über die wir im «wahren» leben (gibt es dafür inzwischen keinen besseren begriff?) nach wenigen sekunden der ersten begegnung wissen, das diskutieren oder sich aufregen nichts bringt, weil wir es mit jemandem zu tun haben, der so komplett anders im leben steht als wir. wir verspüren dann nicht einmal das bedürfnis, uns mit diesen menschen auseinanderzusetzen, sind sogar froh, wenn sie uns nicht zu nah kommen. dieses gespür, diese intuition, geht uns in der virtuellen welt ab, oder wir müssen sie hier neu erlernen. anders kann ich mir nicht erklären, wieso wir gewisse ausgefallene konstrukte, mit denen die verfasser nichts anderes als aufmerksamkeit erreichen möchten, mit unserem verhalten noch unterstützen.
brigitte - 27. Sep, 02:19