thank you, george
seit ein paar wochen steht sie wieder in meiner wohnung, meine alte gitarre. mit siebzehn überredete mich eine freundin, mit ihr einen gitarrenkurs in der migros-clubschule zu besuchen. während sie sich nach der fünften oder spätestens sechsten stunde aus dem kurs verabschiedete, fand ich immer mehr gefallen an dem instrument, und erhielt von meinen eltern die ausrangierte gitarre einer bekannten geschenkt. die kommenden drei jahre übte ich täglich bis zu zwei, drei stunden und freute mich auf jeden kursabend mit der chilenischen lehrerin. ihre südamerikanischen wurzeln haben mein spiel beeinflusst, ich fand aber auch grossen gefallen daran, einfach vor dem radio zu sitzen und die neuesten hits nachzuspielen. mit zwanzig zog es mich dann von zuhause weg, und in den kommenden zwei jahren wohnte ich entweder in heruntergekommenen personalhäusern von nobeln hotels oder in der heruntergekommenen dormitory hall eines englischen colleges, auf alle fälle war das gitarre spielen an allen drei orten nicht gern gesehen. dies hat dazu geführt, dass ich - schande über mich - das spielen irgendwann ganz aufgab und das instrument bis vor kurzem unbeachtet in einer ecke meines damaligen kinderzimmers stand.
die gitarre wurde jetzt neu gestimmt, noch habe ich mich aber nicht getraut, darauf zu spielen. allerdings habe ich in den letzten jahren von meiner freundin erfahren, wem ich meine damalige manie zu verdanken habe: niemand geringerem als george michael, der, wie sie fand, im video zu «faith» mit seiner gitarre «ach so unglaublich cool» aussah.
brigitte - 26. Apr, 21:53
gerngscheh
ich werde sicher wieder spielen, ich stolpere ja auch dauernd über das teil, es kann gar nicht vergessen gehen. es muss einfach der richtige moment kommen.