zürich bahnhofquai. ich sitze im tram und beoachte, wie ein alter, anscheinend stark alkoholisierter mann versucht, in das tram einzusteigen. mit seinem dichten weissen haar und dem langen bart sieht er ein bisschen aus wie «its' cool man» peter steiner, neben d.j. bobo und dem ricola-mann der schweizer, auf den wir im deutschsprachigen ausland auch heute noch immer wieder angesprochen werden. im tram angekommen, schwankt cool man auf eine freie bank zu und schwingt dabei eine halbvolle bierflasche durch die luft. in der bank dahinter sitzt ein grosser breiter schwarzer, so breit, dass er gleich beide sitze für sich einnimmt. seine frisur wiederum erinnert mich an den sänger von cameo. cool man probiert, sich in die bank vor cameo zu setzen, das vorhaben misslingt allerdings und er fällt direkt auf cameo. cameo bleibt die ruhe selbst. nimmt als erstes cool man die flasche aus der hand, murmelt beruhigende worte auf den alten mann ein. packt den alten mann an den schulter und platziert ihn in der sitzbank vor ihm. nachdem er sich vergewissert hat, dass der alte mann in der position nicht von der bank herunterrutschen kann, gibt er ihm die bierflasche zurück und klopft ihm noch einmal auf die schulter. cool man prostet uns allen freudig zu und ruft: «gsänder! das sind so liebi lüüt! so liebi lüüt!».
es sind genau diese beobachtungen und begegnungen, die das leben in der stadt für mich so wertvoll machen.
brigitte - 28. Okt, 11:08
heute alles so kommt, wie ich am wochenende geträumt habe, sollte ich morgen als dank für die erteilung eines bestimmten auftrages von einer firma 2 (zwei!) handys mit integrierter kamera erhalten.
allerdings sollte dann wohl auch mein zweiter traum realität werden. roy würde wieder auftreten. mit eimer auf dem kopf, und viel verband drumherumgewickelt. und ich würde jeden darauf aufmerksam machen, dass unter verband&eimer doch sicher nicht roy stecke. dass das alles nur betrug sei.
naja. wahrscheinlich bleibt das reines wunschdenken, das mit den zwei handys.
brigitte - 27. Okt, 17:47
nachdem sich am samstag nach einigen monaten funkstille genau die zwei menschen unabhängig voneinander bei mir meldeten, an die ich freitags intensiv dachte, wollte ich meine telepathischen fähigkeiten für samstagabend ein weiteres mal nutzen. ich würde mich mit r. treffen, wir hatten vor, essen zu gehen, und da er vor einigen monaten eine wette verloren hatte und der wetteinsatz ein abendessen war, probierte ich, ihn den ganzen samstagnachmittag telepathisch an seine wettschuld zu erinnern. direkt darauf ansprechen wollte ich ihn nicht, da ich mir ehrlich gesagt nicht sicher bin, ob er mir das essen nicht schon bezahlt hat. und jemanden an eine wettschuld zu erinnern hat wenig stil, finde ich.
nun ja, gewollte telepathie funktioniert anscheinend nicht. dafür wurde ich mit einigen netten geschichten aus der männerwelt, interessanten neuigkeiten, erstklassigem essen und erstklassigem wein belohnt.
brigitte - 26. Okt, 18:01
heute abend erinnerte mich das quitschen der tramschienen doch tatsächlich an ennio morricones «man with the harmonica» aus
«spiel mir das lied vom tod».
hallo herbst.
brigitte - 26. Okt, 00:13
mr bowie. thank you very much.
brigitte - 24. Okt, 23:50
manchmal fällt mir das richtige wort zur richtigen zeit ein. manchmal ist heute.
it's chemical, baby!
ist doch so. die chemie zwischen zwei menschen ist wichtiger als das ganze drumherum. da mag man listen aufstellen, k.o.-kriterien festlegen, sich vorstellungen über alter, grösse, job, intellekt, humor, geschmack, augen- und haarfarbe, ja sogar das sternzeichen eines menschen machen. und dann kommt alles anders. man wirft das anscheinend perfekte weg für etwas, was so falsch ist wie es nur sein kann. dafür ist da chemie bis zum geht nicht mehr vorhanden. das einzige was an der neuen erfahrung stört ist dieses schale gefühl, sei es nun die vielgerühmte weibliche intuition oder der bauch, der einem sagt, dass trotz chemie alles schiefgehen wird.
erinnerungen an den herbst 02.
the chemicals between us
the walls that lie between us
lying in this bed
the chemicals displaced
there is no lonlier place
than lying in this bed
was ich immer wieder bemerkenswert finde: wir erinnern uns hauptsächlich an die guten zeiten einer geschichte. nicht dass wir die schlechten zeiten vergessen, gewisse dinge können oder wollen wir auch nicht verzeihen. wenn es aber darum geht, schöne erinnerungen auszuschmücken, werden wir zu wahren meistern.
brigitte - 24. Okt, 15:00
ich wünsche mir nur einmal, einmal in meinem leben,
heroes live von ihnen gesungen zu hören.
zum beispiel morgen.
i, i wish you could swim
like the dolphins, like dolphins can swim
though nothing, nothing will keep us together
we can beat them, for ever and ever
oh we can be heroes, just for one day
schliesslich gehört der song in meine top-five-list. und sollte es morgen wiederum nicht klappen, warte ich halt ihr nächstes konzert ab. in gewissen dingen bin ich geduldig.
brigitte - 23. Okt, 22:54
nicht nur in
wien, sondern auch in
zürich.
schön.
brigitte - 23. Okt, 22:27
einen matrosen erkennt man nicht an seiner hose....
dieser weise satz stand heute
hier auf der grossen schwarzen tagesmenütafel. wir wollten erst die bedienung nach der tieferen bedeutung fragen. da bedienungen über mittag naturgemäss eher gestresst sind, liessen wir es rücksichtsvoll bleiben.
brigitte - 23. Okt, 17:24
wenn ich
hier meine offene kühlschranktür entdecke, schrecke ich hoch und habe das gefühl, in die küche rennen und sie schliessen zu müssen.
crazy.
brigitte - 23. Okt, 00:11
frage ich mich, was ich eigentlich möchte. ob es mir nur ums sich neu verlieben geht. darum, dieses kribbeln wieder zu spüren. die nervosität. appetitlosigkeit. unruhe. all das geniessen, was dazu gehört. ob mir das nicht reichen würde, ob ich eigentlich mehr möchte als das. denn nach einem jahr alleinsein, nach einem jahr leben wie ich will, das zu machen worauf ich lust habe, ohne je wirklich rücksicht auf jemanden nehmen zu müssen, ohne für jemanden auf etwas zu verzichten, fällt es schwer, mir ein anderes leben vorzustellen. vorallem dann, wenn es so, wie es ist, sehr gut ist. nur, dieses kribbeln, und noch ein bisschen mehr, das wieder einmal zu erleben, das wäre schon schön.
brigitte - 23. Okt, 00:08