es passiert mir immer wieder, dass ich in kleiderläden von anderen kundinnen angesprochen werde: «haben sie diese hose auch in 38? dieses t-shirt in rot?» ich weiss nicht, woran das liegt. vielleicht, weil ich keine sehr geduldige shopperin bin und immer eher zackig durch die geschäfte gehe.
dieses wochenende verbrachte ich in einem kleinen garni-hotel in süddeutschland, dessen besitzerin ich persönlich kenne. ich war schon mehrere male dort zu gast und kenne mich im hotel einigermassen aus. gestern morgen, kurz nach der ankunft eines reisebusses, kamen einige leute zur réception. ich sass in der eingangshalle und wartete auf jemanden, die hotelbesitzerin war gerade für einige minuten ausser haus, das zusätzliche personal nicht anwesend. eine frau kam auf mich zu und fragte: «können wir die schlüssel auf die theke legen?» ich bejahte. zwei minuten später fragte mich eine andere frau: «ist die bar geöffnet?» ich verneinte, zeigte ihr aber den getränkeautomaten. ihr begleiter erkundigte sich nach dem örtlichen telefonbuch. ich begab mich durch das büro hinter die réception, suchte nach telefonbüchern, fand sie, und legte sie dem mann auf die theke. er fragte mich: «sie sind schweizerin?» ich bejahte. er fragt weiter: «dann sind sie auch gast und arbeiten gar nicht hier?» ich lachte und sagte ja. er weiter: «dann können sie mir wahrscheinlich auch gar nicht sagen, in welchem dieser bücher ich jetzt die ortschaft x finde?» ich lachte wieder: «nein, das weiss ich jetzt wirklich nicht, wie gesagt, ich bin ja nicht einmal aus diesem land.»
brigitte - 17. Aug, 19:46
gemäss meiner referrerliste leidet die deutschsprachige online-welt momentan hauptsächlich an sommergrippe und unter kakerlaken.
zur sommergrippe: viel tee (geheimtipp: ingwertee) trinken. oder, mein persönlicher geheimtipp vor dem schlafengehen: heissen whiskey (aber nur wenn man +7 stunden schlafzeit hat).
zu den kakerlaken: töten. oder sich in der drogerie etwas giftiges besorgen (inkl. nebenwirkungen für den mensch). beim töten darauf achten, dass man die viecher nicht zerquetscht (gemäss
irmgard).
brigitte - 17. Aug, 19:11
verreise ich - und sei es nur für 2 tage - habe ich das bedürfnis, meine wohnung einigermassen aufgeräumt zurückzulassen. wahrscheinlich ein überbleibsel der mütterlichen erziehung. deshalb habe ich vorhin meinen ewig existierenden
bügelhaufen abgearbeitet (nur zur hälfte). und dabei festgestellt, dass tagsüber nur schrott im tv läuft.
jetzt wünsche ich mir wenig stau auf den deutschen autobahnen. ich weiss, ein ziemlich frommer wunsch.
brigitte - 15. Aug, 14:47
ich kenne niemanden, der so oft irgendetwas zerschlägt wie ich. hauptsächlich glas. vor einer viertel stunde die wirklich schöne vase meiner nachbarin. sie hatte sie mir vor einigen tagen ausgeliehen und wird sie jetzt nie mehr zurückerhalten.
vor einigen jahren schenkte mir meine mutter ein set kristallgläser. je 8 rotwein-, weisswein-, sekt- und likörgläser. ziemlich edel. ich besitze noch alle likörgläser. weil ich die nie benutze. 5 sektgläser, 4 weissweingläser. kein einziges rotweinglas mehr. pro jahr zerschlage ich ca. 20 gläser. immer gerne wieder eine vase oder ein teller. eigentlich müsste ich das glück bis an mein lebensende gepachtet haben. und fürs nächste leben gleich dazu. aber bei soviel ungeschicktheit zählt dieser aberglaube wohl kaum.
brigitte - 15. Aug, 13:02
wer erhält schon gern rechnungen? bei meinem
kontaktlinsenspezialisten mache ich eine ausnahme. allerdings nicht wegen den rechnungsbeträgen.
auf der rechnung für meine ersatzkontaktlinse steht:
ich wünsche dir ein lachendes herz!
danke!
brigitte - 15. Aug, 12:45
nach 4 stunden war mir klar: es gibt in dieser stadt keinen einzigen weissen knielangen leinenrock mehr zu kaufen. es gab einen roten, der zwar hübsch, aber zu gross war. einen beigen, auch hübsch, aber zu klein. andere leinenröcke gab es überhaupt nicht mehr. und glaubt mir. ich klapperte in diesen 4 1/2 stunden wahrscheinlich mehr als 30 läden in der innenstadt ab. unter anderem durchsuchte ich beispielsweise JEDEN einzelstücke-ständer in einem grossen h&m. ich weiss, ich bin spät dran mit meinem wunsch, der sonderverkauf ist vorbei, die herbstkollektionen sind da, aber heute war seit langem der erste tag mit temperaturen knapp unter 30°, und vorher war shoppen ganz einfach nicht möglich.
kurz vor dem endgültigen kollaps fuhr mir dann noch das tram vor der nase weg. hinter der tramhaltestelle gibt es einen kleinen h&m. ich befolgte den wink des universum und betrat den laden. und fand ihn. meinen weissen leinenjupe. er ist zwar ein wenig länger als geplant, und ich stecke ihn auch gleich bei 90° in die waschmaschine, da er auch eine nummer zu gross ist. dafür fehlte das preisschild, und die beiden verkäuferinnen verlangten nach einem kurzen blick auf das kleidungsstück einen absolut lächerlichen betrag dafür.
diese story könnte jetzt in die kategorie «ende gut alles gut» fallen. oder aber auch in die kategorie «wie verschwende ich einen halben urlaubstag».
brigitte - 14. Aug, 18:03
auf zickige weiber, die, ganz in weiss gekleidet, mit ihrem rücken zu einer übervollen bar stehen, und sich genau in dem moment bewegen, in dem ich mich mit einem glas rotwein und einem bier in der hand von der bar entfernen möchte. und dann hysterisch kreischen: «nein, nicht schon wieder!»
wie gut, dass rotweinflecken so schlecht rausgehen.
brigitte - 13. Aug, 22:24
an solchen orten ist man meist nach 2 minuten desillusioniert und nur der servierte drink verhindert, dass man sich gleich in der toilette erschiesst. und damit das nicht passiert, brauche ich dich.
ok, komme mit. gibt bestimmt viele karmapunkte. kann man die eigentlich auch auf das karmakonto des aktuellen lebens übertragen?
brigitte - 12. Aug, 17:12
ob
- ich diese nacht trotz vollmond einige sternschnuppen sehen werde? letzte nacht war der himmel zu hell. und die holzbank irgendwann zu unbequem.
- ich mir, falls ich denn sternschnuppen sehe, überhaupt etwas wünschen darf? ist das nicht so, als ob man samen für vierblättrige kleeblätter setzen würde?
brigitte - 12. Aug, 17:08
wenn die schwester gleich gegenüber wohnt, ist man vor fragen im stil von
- wohin gehst du?
- wo warst du?
- wie wars?
- wessen schuhe waren das?
nie sicher. erst recht dann nicht, wenn man den ganzen tag mit jemandem verbracht hat, den auch sie kennt, den wir beide aber über ein jahrzehnt lang nicht gesehen haben.
diese fragen stören mich allerdings selten. und ich fand es gerade auch sehr lustig, wie wir um mitternacht zu dritt im treppenhaus auf einer stufe sassen und ich ihr und ihrem freund von dem tag erzählte.
brigitte - 12. Aug, 00:24