- er singt laut mit beim autofahren (mit mir).
- nach dem aufwachen gleicht er einem koalabären, mag keine grossen diskussionen führen, bringt mir aber gerne eine tasse kaffee ans bett.
- er bügelt gerne (im gegensatz zu mir).
- er hat immer papiertaschentücher dabei (im gegensatz zu mir).
- sein bauch kann im sommer am see oder meer als kopfkissen benutzt werden (von mir).
so etwas wie eine kann-liste als bestandteil eines projektmanagements. mir fällt später sicher noch mehr ein.
brigitte - 23. Sep, 19:56
heute morgen brachte ein kollege selber hergestellten käse, ein bauernbrot und frischen apfelmost ins büro mit. wunderbar wars, sogar um 9h morgens. und der most erinnerte mich an die herbste in meiner kindheit. als meine schwester und ich mit unserem vater stundenlang baumnüsse sammeln gingen, und abends auf dem wohnzimmerboden sassen, nüsse knackten und dazu frischen apfelmost tranken. vorher legten wir das wohnzimmer mit zeitungspapier aus, damit wir danach nicht lange nach weggespickten nussschalen suchen mussten (nein, darauf kamen wir nicht von selber. darauf bestand unsere mutter).
meine schwester und ich sammelten auch kiloweise kastanien auf dem pausenplatz unserer schule, an den freien nachmittagen und am wochenende. damit brachten wir unsere eltern zum verzweifeln. «was wollt ihr denn mit all diesen kastanien?» «sammeln!» antworteten wir. nach wenigen tagen wurden die kastanien jeweils uninteressant, wir sind beide recht ungeschickt, und die kastanienmännchen und kastanientierchen die wir mit zahnstochern bastelten standen immer sehr schief oder kippten gleich um.
im herbst verbrachten wir auch regelmässig einige tage im tessin, die kastanien die wir da sammelten waren essbar, und wir rösteten sie abends im backofen und brachten auch immer noch eine ganze menge davon zurück nach hause. in der stadt hielt ich heute ausschau nach einem maroniverkäufer, aber es scheint noch zu früh zu sein.
die schönsten erinnerungen an den herbst sind aber die «räbeliechtliumzüge», an denen wir in der kindergarten- und primarschulzeit teilnahmen. unnötig zu sagen, dass meine mutter meine räbe schnitzen musste, da ich mir entweder in die finger schnitt oder die räbe zerstach. und ich kann mich auch gut an den einen umzug erinnern, während dem ich zum ersten mal diese typische herbstmelancholie empfand, sie aber nicht zuordnen konnte. war ich glücklich? war ich traurig? fühlte ich mich einsam oder geborgen? hatte ich angst? wollte ich alleine sein oder in gesellschaft? ein gefühl, dass mich damals sehr verwirrte. aber auch ein schönes gefühl.
brigitte - 23. Sep, 12:31