vor 7 jahren war ich teil einer gruppe von 8 personen, die zusammen silvester feierte, und im laufe des abends setzte sich jeder von uns alleine vor eine videokamera und gab seine vorsätze und wünsche fürs neue jahr ab. irgendwann später, nach viel essen, trinken, lachen und tanzen, es muss gegen 5h morgens gewesen sein, sahen wir uns die einzelnen filmsequenzen zusammen an. darunter war nichts wirklich aussergewöhnliches, wir wünschten uns glück in der beziehung, interessante neue jobs, erfolg bei wichtigen prüfungen, das übliche halt.
im verlauf des folgenden jahres zerbrachen beziehungen (heute ist von den vier paaren noch eines zusammen), jemand verlor seinen job, jemand blieb arbeitslos, jemand fiel durch eine wichtige prüfung. kurz gesagt: alles was wir uns vorgenommen und gewünscht hatten ging nicht in erfüllung, eigentlich widerfuhr jedem genau das gegenteil.
am darauffolgenden silvester machte ich mir zum vorsatz, mir keine vorsätze mehr zu machen, so wenig wie möglich zu planen und mir nichts zu wünschen.
heute denke ich anders über diese neujahrstradition: gute vorsätze habe ich mir gemacht, ob sie verwirklicht werden sei dahingestellt. und je länger je mehr begreife ich, dass träume und wünsche da sind, um ziele zu erreichen.
euch allen ein gutes neues jahr!
«würdest du mir bitte sagen, wie ich von hieraus weitergehen soll?»
«das hängt zum grossen teil davon ab, wohin du möchtest», sagte die katze.
(
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