ueber mein leben
nein, es war wirklich nicht meine absicht, dem armen mann, den seit bald 2 wochen ein übler husten plagt, kerzen auf den geburtstagskuchen zu stecken, die sich nach dem ausblasen von alleine wieder anzünden.
ich hatte mich noch über den hohen kerzenpreis gewundert.
ich hab ihn jetzt, den spruch, mit dem ich künftig sich an der kasse vordrängelnde ältere frauen bestrafen werde: «machen sie nur, ich habe ja noch mehr zeit im leben als sie.»
in der richtigen stimmung kenne ich (fast) keine scheu.
brigitte - 30. Nov, 13:34
«hallo, habt ihr auch schwarze wollmützen ohne logo drauf?»
«ohne logo drauf? wieso?»
brigitte - 30. Nov, 00:25
«ich hätte ja nie gedacht, dass ich mal jemanden bitten würde, mit mir schweizerdeutsch anstelle von hochdeutsch zu reden, weil ich ihn dann besser verstehe. du bist auch jemand ganz anders wenn du hochdeutsch sprichst, irgendwie. dann tönst du so nach brigitt
e. und jetzt, wo du wieder ins schweizerdeutsche gewechselt hast, bist du die brigitt, die ich kenne.»
(by
lydia)
brigitte - 27. Nov, 16:24
nach 2 fiebertagen fühle ich mich heute abend wieder sofa- und somit auch tv-tauglich, und was passiert? irgendein cablecomgerät in unserem keller hat den geist aufgegeben, ersatz gibt es erst morgen früh, also hat das ganze haus den heutigen abend ohne fernsehprogramm zu überstehen. ein wenig beruhigen mich die reaktionen meiner nachbarn ja schon. ich scheine nicht die einzige zu sein, die sich einen abend zuhause ohne fernsehen schwer vorstellen kann. und gehe es nur darum, dass die kiste stundenlang im hintergrund läuft, während ich anderweitig beschäftigt bin und davon kaum notiz nehme.
jetzt stelle man sich noch vor, ich wäre diesen sommer nicht meinem adsl-provider treu geblieben sondern hätte zu cablecom gewechselt!
brigitte - 24. Nov, 20:08
ich sollte mir öfter bewusst werden, dass es alles andere als selbstverständlich ist, dass ich vor wenigen stunden noch im norden deutschlands mit mir lieben menschen in einer gemütlichen, warmen stube sass und jetzt bereits wieder zuhause in zürich vor meinem bildschirm diese worte in ein textfeld tippe.
ich sollte mir auch endlich angewöhnen, mein gepäck mit einer etikette zu versehen oder sonstwie zu kennzeichnen, war es doch heute nicht das erste mal, dass ich mir am gepäck-rollband den falschen koffer schnappte. wäre mir die besitzerin dieses rollkoffers nicht mit hochrotem kopf und ihrem zweitem, sehr grossen koffer hinterhergerannt, hätte ich den irrtum wohl erst vor dem zubettgehen bemerkt, und aus erfahrung weiss ich, welchen aufwand sowas mit sich zieht.
und sähe ich das fliegen nicht als etwas alltägliches an, würde ich mich nicht immer insgeheim lustig machen über die menschen, die ihre liebsten nach rückkehr in die heimat mit schweizer fähnchen, luftballons und girlanden begrüssen. oder so wie heute abend mit einem von hand bemalten plakat spalier stehen, so dass jeder, der durch den zollraum in die ankunftshalle tritt unter «60 jahre! happy birhtday, kari» durchgehen musste.
brigitte - 21. Nov, 21:44
ich habe das schon früher manchmal gemacht, wenn ich während dem tramfahren mit meinem alten handy radio hörte und ein gutes stück gespielt wurde. ich bin dagesessen und habe beobachtet, was um mich herum passiert, meinen blick im takt der musik immer wieder zwischen den menschen im tram und auf der strasse hin- und herschnellen lassen. sie zu statisten in meinem ganz persönlichen songvideo werden lassen. und mich dabei ein bisschen so gefühlt wie jemand, der als einziger ein bestimmtes geheimnis kennt.
brigitte - 15. Nov, 22:06
nur weil der junge mann, der sich am bahnhof neben mich auf die
bank setzte, in den zwei, drei minuten die wir auf die
s-bahn warteten im 10-sekunden-takt die nase hochzog und mich dabei
frech angrinste, muss er nicht zu meinen lesern gehören und mich
an den weissen kopfhörern erkannt haben.
brigitte - 13. Nov, 16:58
ich gehörte ja noch nie zum geschickten, praktisch veranlagten teil der bewohner dieses planeten. mit dem tragen eines ipods hat sich dieses problem nun noch deutlich verschlimmert. einkaufen mit ipod scheint zum beispiel überhaupt nicht zu gehen. das orangennetz bleibt an einer ecke der kiste hängen, ich reisse daran und aus dem so entstehenden loch purzeln die orangen auf den boden. ich räume mit meiner schulter eine ganze reihe joghurts aus der kühltheke beim ergreifen einer literflasche milch, und spätestens an der kasse möchten mich die restliche kundschaft und das personal mit ihren blicken töten. es ist definitiv zu spät die auffälligen weissen kopfhörer unauffällig verschwinden zu lassen, also lasse ich es sein und probiere, so schnell wie möglich meine ware einzupacken. ich bezahle bar, da ich befürchte, auch noch den geheimcode meiner ec-karte falsch einzutippen und verabschiede mich aus dem laden mit hochrotem kopf. ich bin mir sicher, dass die zeugen meiner tolpatschigkeit sich zukünftig bei jedem ipod-tvspot an mich erinnern werden.
der heimweg verläuft beinahe störungsfrei, nur 1x rutscht mir meine handtasche von den schultern und zieht den plastiksack mit den orangen mit sich. die sind aber schnell wieder eingesammelt und zum glück ist es um halb acht abends bereits dunkel. zuhause angekommen versorgte ich die eingekaufte ware im kühlschrank und mir ist immer noch nicht klar, wie es mir dabei gelang, den einen teller der neben dem waschbecken lag auf den fussboden fallen zu lassen.
ich scheine meinen hörsinn noch für ganz andere sachen zu brauchen, vorallem scheint er mich tagtäglich vor grösseren und kleineren missgeschicken zu bewahren.
brigitte - 10. Nov, 19:48
es ist ein paar jahre her, da sass ich eines abends mit einer guten kollegin in einer zürcher bar und erstellte mit ihr zusammen eine nicht ganz ernstzunehmende rechnung. eine rechnung die besagen sollte, wieviele potentielle kandidaten diese stadt hergäbe, um unserem single-dasein ein ende zu setzen.
wir gingen von der einwohnerzahl zürichs aus, halbierten diese und teilten das resultat durch 8. diese erste summe stand für die anzahl männer in unserer altersklasse, +/- 5 jahre. davon war von uns aus gesehen mindestens jeder vierte single. 5'500 männer. und nun wurde es schwieriger. es galt die sexuelle orientierung zu beachten, zu überlegen, wieviele der männer uns überhaupt interessieren würden (wenige) und wievielen von denen wir im gegenzug gefallen würden (einigen). als resultat habe ich die zahl 14 im kopf. auf alle fälle waren es nicht mehr als 20 männer.
vor einigen wochen erinnerte ich mich an diese geschichte und hatte seither vor, sie hier zu verewigen. gestern abend nun schaute ich mir den münchner tatort an, und da gab es doch tatsächlich diese eine szene, in der die
beiden kommissare in münchen auf einer anhöhe standen, auf die stadt hinunterblickten und ganz ähnliche berechnungen anstellten wie wir beide damals. «hey, das ist meine geschichte, die geschichte für mein weblog», rief ich laut vom sofa richtung fernsehgerät. zu spät. kommissar leitmayr hatte zu ende gerechnet und kam auf 216 potentielle anwärterinnen. nun können wir zu seiner verteidigung sagen, dass münchen etwa 4x grösser ist als zürich. nur geht die rechnung dann immer noch nicht auf. ich möchte jetzt aber nicht so weit gehen und behaupten, dass meine kleine geschichte das klischee unterstützt, männer seien weniger anspruchsvoll als frauen.